Was kannst Du wirklich gut? Wo liegen Deine Stärken? Was macht Dir Spaß? Oder anders gefragt: Wenn Du im Lotto 5 Millionen Euro gewinnen würdest und nie mehr wirklich zu arbeiten brauchtest, was würdest Du tun?
Was würde ich tun? Welches Bild entsteht da vor meinem inneren Auge? Du machst Dir kein Bild, wie lange ich darüber nachgegrübelt habe. Ich habe mich malen gesehen. Aber ...malen? In meinem Alter? Zumal (haha) ich gar nicht malen kann. Mal angenommen, ich würde ein Bild malen, ... da käme doch schon bald einer und würde sagen: „Das ist doch nie im Leben Kunst!“ Das würde mich ja nicht einmal jucken! Denn...was ist schon Kunst?
Als mein Sohn Julius elf Jahre alt war, hat er mal gesagt: „Kunst ist, wenn es etwas mit mir macht.“ Das ist seither die einzige Definition, die für mich zählt. Kunst ist, wenn es etwas mit mir macht.
Dieser Definition zufolge erschaffe ich meine eigene Kunst. Zählt das? Für mich schon! Aber ich schweife ab. Das wird höchstwahrscheinlich Credo und Tenor dieses Blogs sein. Die Abschweifung. Gemütlich von einem Thema zum nächsten wechseln, ohne sich um Übergänge Gedanken zu machen.
Also zurück zum Ausgang: Was kann ich? Wo liegen meine Stärken? Was macht mir Spaß?
Na dann: Ich kann gut zuhören. Ich höre tatsächlich gerne zu. Am liebsten höre ich Geschichten. Fröhliche ebenso wie traurige. Selbst Geschichten, in denen nichts besonderes zu passieren scheint, vermag ich zuzuhören. Hauptsache, es geht um lebendige Wesen. Dann höre ich zu. Ich höre und sehe und fühle und rieche und spüre, ...mit allen Sinnen bin ich dabei.
Mein Stärke ist ebenso meine Geduld. Ich kann warten. Ich lasse mich nicht hetzen. Ich nehme mir die Zeit.
Und Spaß machen mir Balance, Harmonie und Geselligkeit. Aber auch der gepflegte Disput. Sich auszutauschen, im Austausch zu wachsen, den Anderen als Chance zu begreifen, selbst wenn er anderer Meinung ist, seine Argumente zu hören und zu versuchen, zu verstehen. Und ebenso Spaß macht mir das Spiel. Leben ist Spielen. Lernen ist Spielen. Im Spiel ist der Mensch Mensch - davon bin ich überzeugt.
Fassen wir all das zusammen: Ich mag Menschen. Ich bin geduldig und gesellig. Ich höre gerne zu und ich spiele gerne. Hab ich nicht etwas vergessen? Klar - ich gebe gerne meinen Senf dazu.
Bin ich damit nicht prädestiniert für den Beruf des Kommunikations-Trainers? Entscheide selbst!