Woche 13 in unserem #gfkabc starten wir mit M wie #MomentderLeere
Der Moment der Leere ist ein meist winziger Augenblick zwischen (inneren und äußeren) #Reizen und unserer #Reaktion. Handeln wir entsprechend unseren Impulsen, ist dieser Moment so kurz, dass wir ihn meist gar nicht wahrnehmen - mitunter vermuten wir, der Moment der Leere wäre überhaupt nicht vorhanden. Gelingt es uns, inne zu halten, so haben wir überhaupt erst die Chance, frei über unsere Reaktion zu entscheiden. Genau in diesem Moment der Leere liegt ein großes Potenzial von Freiheit und Wachstum.
Ein Beispiel: ein älterer Kollege im Büro treibt Mario in den Wahnsinn. Alles weiß der ältere Kollege angeblich besser aufgrund seiner vielen Jahre Berufserfahrung. Wenn der ältere Kollege dies zum Thema machen will so beginnt er das Gespräch stets mit “Mario, bitte sei mir nicht böse, aber …”. Wenn Mario diese Worte hört, sieht er rot. Er weiß genau, dass dann Kritik folgt - in der Regel unsachgemäß geäußert. Dies führte in den letzten Monaten dazu, dass nach dem Reiz “Mario, bitte sei mir nicht böse, aber …” für Mario selbst eine ganze Welle an unangenehmen Gefühlen folgte. Mario war absolut frustriert, ärgerlich, genervt und nach mehrmaligen Versuchen, die Verbindung zu diesem Kollegen neu auszurichten war er diesbezüglich auch einfach müde geworden. Diese schlechte Stimmung wirkte häufig noch mehrere Tage nach!
Inzwischen ist Mario klar geworden, dass dieser Satzanfang “Mario, bitte sei mir nicht böse, aber …” ihn in den Wahnsinn treibt und dass dies auch dafür sogt, dass er gar nicht mehr in der Lage ist, seinem Kollegen zuzuhören.
Um welche Bedürfnisse könnte es Marion und dem älteren Kollegen gehen? Beide Personen sind vermutlich an einem harmonischen Miteinander interessiert, ihnen ist Effizienz und Zielstrebigkeit wichtig aber auch Wertschätzung für die eigene Arbeit. Ganz schön viele Gemeinsamkeiten, oder? Und ein guter Grund, miteinander in einen echten Dialog zu treten und für Verbindung und Klarheit zu sorgen!
Übrigens: den Moment der Leere wahrzunehmen und zu nutzen, kann man trainieren - mit #Achtsamkeit! Ein paar Momente pro Tag reichen bereits aus und keine Sorge, dafür brauchst Du nicht automatisch mehr Zeit. Es reicht schon, wenn Du drei bewusste Atemzüge am Tag machst. Es geht darum, dass Du Dir mehr Raum gibst, Du selbst zu sein. Viel Vergnügen dabei! Antje
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